Ultralight-Wanderrucksäcke Tipps und Empfehlungen
…und der Sturz vom Mount Everest
Osprey, Deuter, Fjällräven, Mammut und Co. Sie alle produzieren sicherlich qualitativ sehr hochwertige Rucksäcke. Viele in der Kategorie 50-60 Liter sind allerdings ohne Inhalt bereits um die 2 Kg. Da bleibt nicht mehr viel übrig um noch Ultralight unterwegs zu sein.
Für Tagesausflüge oder auch mal ein Wochenende macht dies sicherlich keinen Unterschied. Allerdings wenn man Wochen oder gar Monate unterwegs ist, hat dies einen doch recht hohen Impact auf den Komfort während dem Wandern. Es ist ein Abwägen zwischen Stabilität und Wahrscheinlichkeit eines Defekts.
Den Osprey Atmos zum Beispiel kann man vermutlich vom höchsten Berg der Welt runterschmeißen und er tragt nur eine kleine Schramme davon. Doch wie wahrscheinlich dieses Szenario im Alltag ist, muss wohl jeder für sich eruieren.
Der nächste Punkt ist die Größe des Rucksacks. Für längere Touren geht man häufig ins Sportfachgeschäft und lässt sich beraten. Da heißt es dann: «Minimum 80 Liter» Tourenrucksack aus diesem superstabilen Nylon. Braucht man wirklich 80 Liter? Oder kann man nicht seine Equipment-Liste reduzieren, sodass auch ein 50 Liter Rucksack ausreicht? Grundsätzlich ist man wohl nie in einer survival Situation in der die Bear-Grylls Axt und das Jagdmesser benötigt werden. Minimalismus führt hier zum Ziel.
Viele der gewöhnlichen Rucksäcke enthalten unzählige Reissverschlüsse, Taschen, Schnallen und Bänder. Das ganze bedeutet eine höhere Fehleranfälligkeit sowie mehr unnötige Gramm. Ein einfacher Rucksack mit «Rolltop», einem Aussennetz und bequemen Schultergurten tut’s meistens auch.
Empfehlenswert aufgrund von persönlichen oder Erfahrungen von Freunden sind hier zum Beispiel:
- Gossamer Gear Mariposa
- Mountain Laurel Designs Prophet 48
- Hyperlite Mountaingear 3400 Southwest
- Osprey Levity 45 ist eine Ultralight Alternative von diesem klassischen Hersteller welcher relativ gut erhältlich ist. Schön wäre ein Rolltop gewesen.
Alle Vorschläge bis auf den Osprey sind primär aus kleinen US Ultralight Manufakturen beziehbar. Nachteil sind zusätzliche Zollkosten und das ein Anprobieren nicht möglich ist.
Z-Packs Arc Blast / Arc-Haul: Der Arc Blast besteht aus relativ dünnem 3.1oz/yd2 Cuben Fiber. Der Arc Haul aus 4.85oz/yd2 Dyneema Ripstop. Nahezu jeder Langstreckenwanderer mit diesen Backpacks, denen ich begegnete, hatte Probleme mit Defekten und frühen Verschleiss. Bänder sind gerissen, der Frame hatte ein Loch durch die Fixierung gestochen oder der Frame war ganz gebrochen.
Mit dem Support der Firma ULA und der Qualität vom ULA Circuit habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht. Daher kann ich für diesen keine Empfehlung aussprechen.